Niels seine ersten PC
Leider existieren zu meinen ersten Computern nur wenige Bilder. Der erste IBM kompatible PC, den ich kaufte, war ein NoName Gerät. Ich bestellte eine CGA Grafikkarte und einen Zenith Farbmonitor dazu, da ich grafische Anwendungen nutzen wollte, was damals eher selten auf PC genutzt wurde.

Das Bild zeigt, dass mein Sohn genauso begeistert war, wie ich.

Im Hintergrund sieht man das Desktop Gehäuse meines PC mit den beiden übereinander liegenden 5 1/4 Zoll Diskettenlaufwerken. Dank des MS Dos Betriebssystems konnten diese viel komfortabler angesprochen werden, als beispielsweise bei meinem C16. Auch war die beidseitige Bearbeitung der Disketten hier Standart, so dass zweimal 360 KB Diskettenspeicher im direkten Zugriff waren.
An Arbeitsspeicher standen diesem PC immerhin 640 KB zur Verfügung, also 10 Mal soviel wie bei den vorigen Homecomputern.



Dieser PC wurde dann im Laufe der Jahre nach und nach immer weiter aufgerüstet.
Es kam irgendwann eine 20 Megabyte große Festplatte dazu. Das war damals sehr spannend. Ich brauchte eine passende Kontrollerkarte zu der Seagate Fesplatte. Die Festplatte musste zuerst vorformatiert werden. Es mussten etliche Parameter eingestellt werden. Das ganze dauerte Stunden, bis die Festplatte einsatzbereit war. Ich glaubte damals, ich hätte nun Speicherplatz genugt für alle Zeit. Heute könnte man gerade mal vier bis fünf hochauflösende Fotos darauf abspeichern.

Hinter der weissen Fläche auf dem Computergehäuse war diese Festplatte untergebracht. Da ich keine passende Kappe für das Gehäuse hatte, hab ich einfach ein Pappschild davor geklebt. Bei der Festplatte handelte es sich um die Seagate ST-225. Im Internet sagt die KI von Bing, dass der zugehörige MFM Controller 625 KB pro Sekunde lesen kann. Das ist aber nur ein sehr theoretischer Wert. Bis diese Festplatte alle 20 MB ausgelesen hätte wären sehr viele Minuten wenn nicht Stunden vergangen.

Ich hebe hier neben der Seagate ST-225 meine aktuelle Systemfestplatte von Lexar abgebildet. Um die Kapazität dieses unscheinbaren blauweissen Speicherstreifens zu erreichen, müßte ich hunderttausend ST-225 in Betrieb nehmen. Auch kann die Lexar SSD 3300 MB pro Sekunde lesen und ist damit schon ca. 5000 mal schneller als alleine die Schnittstellenkarte der ST-225.

Ich hatte den Prozessor gegen einen NEC V20 ersetzt.
Später wurde ein anderes Motherboard eingebaut um dann einen 80386SX Prozessor zu betreiben. Im Lauf der Zeit wurde ein Tower Gehäuse benötigt. Der 80386SX bnötigte noch den 80387SX Koprozessor. Beides beschleunigte den Rechner deutlich, so deutlich, wie man das heutzutage gar nicht mehr kennt. Das Word von Microsoft, das erstmals eine Grafische Oberfläche unter Windows für einen Texteditor brachte, konnte zuvor gar nicht benutzt werden, weil man nach jedem Tastendruck eine Wiele warten musste, bis der entsprechende Buchstabe auf dem Bildschirm erschien.
Irgendwann erstand ich auf dem Flohmarkt ein Motherboard mit einem 80486 Prozessor, was einen wiederum deutlichen Leistungszuwachs brachte. Ein Bild, das ich von meinem 386'er rendern lies, benötigte die ganze Nacht, bis es fertig wurde. Mit dem 486'er entstand es während man dabei zuschaute in wenigen Minuten.
Das Bild, das ich damals mit dem Programm PovRay auf diesem PC gerendert hatte sah ungefähr so aus:
Heute werden die Gamer ungeduldig, wenn nicht wenigstens 10 Bilder pro Sekunde auf dem Bildschirm erscheinen wobei die Szenen um ein vielfaches komplexer sind als bei meinen damaligen Versuchen. Das ist nur möglich weil PC's im Jahr 2022 etwa 25000 Mal soviel Arbeitsspeicher und 4 Mal so große Register zur Verfügung haben und sie ca. 200 Mal mehr Arbeitstakte in der selben Zeit ausführen können und obendrein ein entsprechender Grafikprozessor die gerenderten Szenen als Bewegtbild auf den Monitor bringt.


Es kamen danach bei mir noch eine ganze Reihe von Prozessoren zum Einsatz bis zum Ryzon7 in 2023. Aber danach gab es nie wieder so deutliche Leistungssprünge zu erleben, wie vom Intel 8088 zum 80386SX und dann zum 80486.


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